So sind mir Nepal und dessen Landsleute bei meinen Besuchen begegnet: Freundlich, aufgeschlossen und in sich ruhend. Diese Ausgeglichenheit, die ich immer wieder erleben durfte, hat mich tief bewegt und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Deutlich wird diese entspannte Lebenseinstellung auch, wenn es um Religion geht, die ein sehr wichtiger Bestandteil Nepals ist.
Sie beeinflusst das tägliche Leben und ist Ursprung der traditionellen Kultur des Landes. Die zwei bedeutendsten Religionen, die das Leben in Nepal prägen, sind der Hinduismus und der Buddhismus, die mit weiteren Religionen wie zum Beispiel dem Christentum, dem Islam und den noch lebendig gebliebenen Religionen der Bergbewohner aus uralter Zeit koexistieren.
Dieses friedliche Miteinander macht sich ebenso in der Mentalität bemerkbar. Wenn auch manchmal anfänglich skeptisch, wurde ich dennoch in den überwiegenden Fällen freundlich empfangen und auch in das Leben vor Ort integriert. Es fühlte sich fast an, wie ein Besuch bei Freunden, die man noch nicht kennt. Man hilft sich gegenseitig ohne viel zu hinterfragen und ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Dankbarkeit ist hingegen immer gewiss – eine simple, wie beindruckende Lebensphilosophie.
Und genau dieses bodenständige, wie ausgeglichene Gemüt hat mich nicht nur fasziniert, sondern letztlich auch dazu inspiriert, nach der Erdbebenkatastrophe sofort zu helfen. Menschen, die mit so wenig so glücklich sind, muss man einfach helfen, wenn sie noch mehr Schicksalsschläge erleiden.
Vielleicht können wir in unserer hektischen und materiell orientierten Gesellschaft noch einiges von dieser Einstellung lernen. Bei uns wird oft gesagt „Geben ist seliger denn Nehmen“, in Nepal wird es nicht gesagt, aber gelebt.
Helft uns, diese wertvolle Kultur und Lebenseinstellung zu bewahren und lasst uns, die wir weitaus mehr haben als die Nepali, ein Zeichen setzen.
Helft uns zu helfen – Schon die kleinste Spende zählt!