Die Erdbeben haben vieles in Nepal verändert. Häuser sind zusammen gestürzt, Schulen können nicht mehr besucht werden, Straßen sind komplett zerstört, Familien kämpfen um ihre Existenz.
Es ist mittlerweile viel Zeit vergangen, aber dennoch konnte nur wenig von dem wieder aufgebaut werden, was zerstört wurde. Heute möchten wir euch zeigen, wie die aktuelle Lage vor Ort ist.
Aufgrund von monatelangen Blockaden und Streiks an der nepalesisch-indischen Grenze konnten zahlreiche Hilfsorganisationen in den letzten Wochen und Monaten nicht nach Nepal gelangen, um die dort so dringend benötigte Aufbauhilfe zu leisten. Das öffentliche Leben und der Straßenverkehr sind massiv von den Streiks betroffen, die bereits seit dem 20. September, also seit Verabschiedung der neuen Verfassung, andauern. Nach Einschätzungen von Experten könnten sich die teils gewalttätigen Auseinandersetzungen, bei denen auch einige Menschen ums Leben kamen, ogar noch zuspitzen. Momentan sind Verbrauchsgüter wie Diesel und Flaschengas im ganzen Land sehr knapp und die Preise steigen exponential. Seit November wurde ca. die Hälfte aller Inlandsflüge in Nepal ersatzlos gestrichen und die Linienbusse in den Städten sind von Menschen überfüllt, die durch die vorherrschende Knappheit auf diese Transportmittel zurückgreifen.
Für die Häuser und Schulen in den Bergdörfern bedeutet das, dass sich seit den verheerenden Erdbeben nicht viel getan hat. Die Familien leben immer noch in provisorischen Zelthütten, die Kinder lernen in heruntergekommenen, eingestürzten und unbeheizten Schulen und es ist schlichtweg nicht möglich das Leben zu führen, das man vor den Erdbeben kannte. Ein zusätzliches Hindernis: Viele Straßen sind nicht mehr befahrbar und so können die Hilfsgüter nicht ohne Weiteres in die Berge transportiert werden.
Aus diesem Grund haben wir beschlossen unsere Winteraktion zu starten und die Menschen erneut für dieses in den Medien schon längst vergessene Thema zu sensibilisieren. Wir freuen uns über die großartige Unterstützung und sind stolz auf das, was wir dank dieser auch mit unserer aktuellen Aktion schon erreichen konnten.
